Wie ein Mantra mussten wir bei Fanni Futterknechts Projekt die Worte “aufgeschoben, nicht aufgehoben“ wiederholen. Vielleicht erinnern Sie sich ja: Zuerst war der Beitrag der Künstlerin als Performance im Rahmen der Reihe Sweet Sixteen im Frühjahr 2021 geplant, letztlich wurde aus der Live-Performance eine Videoarbeit, die größtenteils im Kunstraum Niederoesterreich gefilmt wurde. Die allseits bekannten Gründe: die sogenannte „Osterruhe“ 2021, die Pandemieeindämmung.
Fanni Futterknecht wechselte also das künstlerische Medium für Power to the Unspoken_Echoes of Resistance – darauf sei noch einmal explizit hingewiesen, da dieser Modifikation zu einer gänzlich neuen Arbeit geführt hat. Am 21.01.2022 zeigen wir im Kunstraum Niederoesterreich die Ergebnisse dieses langen Prozesses.
In dem Screening präsentiert Fanni Futterknecht das Video Echoes of Resistance und kontextualisiert die Bewegtbilder und das, was in der Arbeit vollzogen wird: die Spannung zwischen Kollektiv und Individuum, zwischen Schreiben, Zeichnen und Sprechen.
Echoes of Resistance, der Film ist ein performatives Projekt, welches die Beziehung zwischen Schreiben, Sprechen und Zeichnen untersucht. In Auseinandersetzung mit sozialen Konzepten wie Individuum und Kollektiv und deren Interaktion, hinterfragt das Projekt Rhetorik im öffentlichen Raum, indem es den Akt des öffentlichen Manifestierens auf sein Potenzial visueller Übersetzung durch den Akt des Kritzelns analysiert. Basierend auf der Idee stimmlichen Ausdrucks, wird Text aus einem Impuls heraus in unleserliche Zeichnungen übertragen. Der Akt des Kritzelns wird in dem Projekt zu einer Geste des Überschreibens, die sich gegen die Fülle von Wörtern in einer fragilen Gesellschaft stellt. Welche imaginativen Räume entstehen, wenn Körper in Abwesenheit von Worten Widerstand leisten? Wenn Kritzeleien das Verbale ersetzen, wird das Wortlose erkundet – ein Raum, der nur durch Klang, Bewegungen und Spuren existiert.
Im Anschluss an das Filmscreening findet eine Diskussion mit Fanni Futterknecht und Miwa Negoro statt.
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung von COVID-19 bitten wir auch weiterhin um Anmeldung unter anmeldung[at]kunstraum.net mit dem Betreff „Fanni Futterknecht Screening".
Für unsere Veranstaltungen gilt derzeit die „2-G-Regel“ (geimpft, genesen). Das bedeutet Sie müssen einen Nachweis über eine erfolgte vollständige Impfung oder eine Bestätigung über eine überstandene COVID-19-Infektion vorweisen können.
Film
Konzept und Schnitt: Fanni Futterknecht
Kuratorische und künstlerische Mitarbeit: Miwa Negoro
Performance und Choreografie: Costas Kekis, Sara Lanner, Emilia Lichtenwagner, Camilo Latorre, Lina Venegeas, Paula Dominici
Kamera: Johannes Hammel
Produktion Betonobjekte: Marit Wolters, Fanni Futterknecht
Musik: Vinzenz Schwab
Die Entwicklung des Projekts wurde unterstützt von:
- Amt der NÖ Landesregierung
- Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
- edding International GmbH
- Otto Mauer Fonds
- Stadt Wien | Kulturabteilung MA7
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