Visceral Session
mit Veza Fernandez
Fr, 21.03.2025, 16 – 19 Uhr
Es ist keine Anmeldung notwendig.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Visceral Session ist eine fortlaufende Chor-Studiengruppe von Tanz-, Stimm- und Performancekünstlerin Veza Fernandez. Darin eröffnet und reflektiert sie Methoden des auditiven Lernens – eines Bereichs also, den hegemoniale Denkweisen nicht erreichen können. Es geht um Orte, in denen und von denen wir noch nicht wissen, wie wir ihnen zuhören oder sie verlautbaren können. Es geht in der Visceral Session um eine Form des Zuhörens, bei dem das „Verstehen“ versagt, sodass ein „Miteinander“ gesucht und gefunden werden muss. Durch verschiedene körperliche und imaginäre Formen der Vokalisierung und des Singens sowie durch körperlich erweiterte Zuhörpraktiken in der Gruppe, bietet die Visceral Session einen Raum, in dem wir aus dem Repertoire des Klanglichen, des Viszeralen und der Resonanz lernen und uns darin üben können. Wir erproben, wie wir uns gegenseitig unterstützen und verstärken können.
Der viszerale Chor bildet sich in jeder Sitzung neu, ist offen für alle und erfordert keine gesanglichen Vorkenntnisse.
Die Visceral Session findet im Rahmen der Einzelausstellung Silent Spills I von Choreografin und Performancekünstlerin Deva Schubert statt.
Veza Fernandez ist eine in Wien lebende Tanz-, Stimm- und Performancekünstlerin. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit der Poetik und Politik des stimmlichen Ausdrucks als Ort der Beziehung, der Imagination und der Transformation. Sie verschränkt Singen, Schreiben, Tanzen und Sprechen als körperliche Formen des Studierens, Experimentierens und Performens. Ihre Stücke sind sensibel und intensiv und versammeln polyphon eine Ansammlung melodramatischer Stimmen und Präsenzen, die sich danach sehnen, zu bewegen und bewegt zu werden. Ihr Hintergrund erstreckt sich über Philologie, Pädagogik, Theater, Musik und zeitgenössischen Tanz. Bereiche, die auf die eine oder andere Weise ihre künstlerischen Recherchen und ihren Modus Operandi in der Kunstproduktion und Kunstpräsentation beeinflussen. Ihre Arbeit ist stark lokal verwurzelt und dringt aus der Underground-Szene in größere Tanz- und Theaterinstitutionen ein.